Die UN-Dekade Biodiversität

Im Dezember 2010 erklärte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die Jahre 2011 bis 2020 zur UN-Dekade der Biodiversität. Der Begriff Biodiversität ist sperrig und vielen sagt er praktisch nichts. Viel mehr als eine dumpfe Ahnung haben die meisten nicht.

Das soll, das muss sich ändern. Denn die Vielfalt der Arten und deren Schutz – darum geht es bei den Biodiversitätszielen der internationalen Gemeinschaft – sind für das Funktionieren unseres Planeten mit seinen komplexen, über Jahrmillionen entwickelten Abläufen existentiell. Biologische Vielfalt ist daher von grundlegender Bedeutung. Der „moderne“ Mensch hat in seiner Ignoranz bereits viele Arten vernichtet. Im Rahmen der Rio+20-Konferenz wurden von der IUCN (International Union for Conservation of Nature) die aktuellen Zahlen veröffentlicht: Von den erfassten 63.837 Arten sind mit 19.817 Arten ein knappes Drittel vom Aussterben bedroht. Dazu haben wir auch einen Film direkt auf der Startseite eingestellt.

Der Begriff Biodiversität umfasst neben der Artenvielfalt auch die genetische Vielfalt und die Vielfalt der Ökosysteme. Es geht um die Erhaltung der noch bestehenden Vielfalt (und in einzelnen Fällen kommt es sogar zu einer Art der Rückgewinnung verloren geglaubter Spezies) und ihr nachhaltigen Nutzung. So geht es bei der Biodiversität beispielsweise auch um Fragen der Zersiedlung, die die natürlichen Zusammenhänge zerstört.

Jeden Tag sterben etwa 130 Arten, sagt der UN-Bericht. Das sind über eintausend mal mehr als der natürliche Prozess es bestimmen würde. Das Aussterben der Arten greift nicht nur direkt und massiv in die Natur und ihre Abläufe ein, sie zerstört auch die Existenz von vielen Millionen Menschen.

Weitere Informationen unter:

http://www.nabu.de/themen/biologischevielfalt/

http://www.cbd.int/convention/